Verhauer Dauphiné

Pilier Candau “Gandolière”

Ich hatte mir viel versprochen von diesem Klassiker - zu viel?

Die ersten 5 SL wurden mit Normalhaken "saniert"; es gibt einige schwere Varianten bzw. Verhauer. Danach folgt exakt eine schöne SL direkt über einen griffigen Pfeiler. Der Rest ist zum Vergessen: glattes Gestein und oft schlecht zusätzlich abzusichern.

Keines der im Umlauf befindlichen Topos stimmt auch nur annähernd!!!

Absolute Sommertour bei hohen Temperaturen!

 

Traverse du Pelvoux “Super Oin-Oin”

Was den Cambon hier geritten hat? Der erste Haken ist in 20 m Höhe, erst brüchig, dann gemüsig! Super Oink-Oink!

 

Tête d’Aval, Contreforts Sud “Cadavre exquis”, “Racaille le Rouge” (Dauphiné): 

Hübsche Passagen auf gutem Fels wechseln mit brüchig-unabgeklettertem Fels. Die Bänder dazwischen sind auch nicht der Hit. Immerhin ist die Behakung sehr großzügig. Trotzdem ist es kein lohnendes Ziel.

 

Tour Termier “Ici mieux qu’en face” (Dauphiné): 

Die Kletterei ist sehr technisch und entgegen der Meinung des lokalen Führerautors wären - zumindest im unteren Teil - einige Stürze zurück auf “Los” durchaus im Bereich des Möglichen.

 

Tour Termier “L’usure du temps” (Dauphiné): 

Die Kletterei ist auch hier unten sehr technisch, ziemlich unterbewertet, und die Bohrhaken sind nur für Kletterer mit Reichweite zu klinken, aber selbst dann komisch platziert.

 

Le Ponteil “Le Grand Dièdre” (Dauphiné): 

Der Fels ist in den ersten beiden Längen sowohl plattig als auch extrem gespeckt. So gruselig, dass wir abgeseilt haben. Wenige Meter links davon gibt es eine neue und leichtere Umgehungsvariante.

 

Tête d’Aval “La Polichinelle dans le Tiroir” (Dauphiné): 

Entgegen den Angaben im lokalen Führer wurde die Route nur bis zum Band saniert. Wo sie dann von der “Ranxerox” abzweigt, steckt fast nur noch alter Schrott. Darüber hinaus wurden die obligaten “Harakiristellen” als solche belassen. Und: Die Route ist um ca. einen Grad unterbewertet.

 

Tête d’Aval “Kelle” (Dauphiné): 

Wir haben zwar “nur” die ersten vier Längen geklettert, aber die sind unlohnend und brüchig. Ein echter Klassiker eben. Der mittlere und obere Teil wurde sowieso von einem Bergsturz in Mitleideschaft gezogen.

 

Dents de Queyrellin - Zustieg (Dauphiné): 

Die angegebenen 50 Minuten Zustiegszeit sind wohl etwas untertrieben - besser mal 1.30 Std. einplanen.

 

Grande Aiguille de La Bérarde (Dauphiné): 

Die Felsqualität wurde in den örtlichen Führern hoch gelobt. Anzutreffen ist jedoch ein ziemlicher “Bruchhaufen”, und die nordseitigen Touren trocknen erst im Hochsommer richtig ab.

 

Encoula / Barfly (Dauphiné): 

Außer der “Pourquoi pas?” (Topo folgt unter “Neuzugänge”) ist der Rest in diesen Sektoren nur etwas für ausgesprochene Plattenliebhaber. Zustieg statt 45-60 Minuten eher 1.15-1.30 Stunden.

 

Les Bans Nordpfeiler (Dauphiné): 

Was Anforderungen und Felsqualität betrifft, wurde in den bisherigen Führern grober Unfug veröffentlicht.

 

Pointe Thorant (Dauphiné, Vallon de la Selle): 

Der empfohlene Zustieg Meije-Seilbahn und Col de la Lauze dauert je nach Schneeverhältnissen zwischen 1.45 und 2.30 Std. 

Das Topo der “Voie des Lézards” sowie die Zustiegsskizze im Oisans-Führer sind völlig unbrauchbar. Empfehlung: 1. gute Gebietskarte und 2. nach der vierten Seillänge (Stand an einzelnem Inox-BH) geht es NICHT RECHTS, sondern gerade - evtl. sogar leicht linkshaltend - in Richtung Grat. Mit Sicherheit deutlich schwieriger als im Führer angegeben. Wer immer rechtshaltend der leichtesten Linie folgt, findet zwar auch gelegentlich einen Normalhaken, aber auch hässlichen Fels. 

Der Abstieg ist nicht wie angegeben wenig schwierig und über Bänder, sondern sehr heikel in teils brüchigem Gelände und führt in der Ostflanke ziemlich direkt zu einer Abseilschlinge, von der man nach 50 Metern das Schneefeld erreicht. Ein etwas besseres Topo gibt es auf der Selle-Hütte.

 

Râteau “Pilier Candau” (Dauphiné, Vallon de la Selle): 

Die regionalen Bergführer steigen über den Col de la Girose zum Wandfuß ab und haben im Couloir zwei Abseilstellen eingerichtet. Mit dem erwähnten Oisans-Topo dürften der Pilier Rouge bzw. die Tour nur bei guter Ortskenntnis zu lokalisieren sein. Es gibt nämlich etliche Pfeiler... Und auf den 6cm langen geraden Topo-Strich hätte man auch verzichten können.

 

Gillardes “Associations de Bienfaiteurs” (Dauphiné):

Wunderschöne Umgebung die eigentlich einen Besuch wert ist. Diese Tour und vermutlich auch die anderen Klettereien sind von der Felsqualität wenig überzeugend und teilweise auch schlecht gesichert. Die Führerangaben sind hier definitiv nicht zutreffend!

 

Le Pieroux “Y a-t-il des vers dans le Reilip” (Dauphiné): 

Ebenfalls eine sehr schöne Gegend. Das wars dann aber auch. Der Zustieg im Führer ist völlig falsch beschrieben, bzw. nur mit Allrad möglich. Besser vom ausgeschilderten Parkplatz nach les Haut-Gicons. Die Schlüssellänge hat eine Einzelstelle im Bereich IX- und ist für kleinere Kletterer eher noch schwerer. Die Felsqualität überzeugt auch nicht restlos.

 

Ecaille de la Tête Colombe (Dauphiné): 

Von weitem sieht der rötliche Fels unglaublich einladend aus - in Realität ist es aber sehr glatt (leistig), und bis auf die 8a+ sind die Touren mit alten 8mm-Bohrhaken ausgerüstet bzw. klassisch gesichert. 

Auch die anderen Touren am Tête Colombe sehen nicht gerade lohnend aus (Schrofen, plattiger und teils brüchiger Fels).

 

Aiguillette du Lauzet “Les beaux quartiers” (Dauphiné): 

Die “Felsröhre” des Einstiegs der “Variante Goulotte” (wenig rechts der “Beaux quartiers”) wäre eigentlich unproblematisch zu lokalisieren gewesen, wenn es denn im lokalen Führer erwähnt gewesen wäre... Danach allerdings ist ein in heller Auflösung befindliches - und nicht sicherbares - Band zum nächsten Stand zu queren. Wir haben daher frühzeitig den Rückzug angetreten. 

 Die anderen Touren an diesem Berg sind klassischer Art bzw. mit alten Spit oder gar nicht eingerichtet. Fazit: Besser ein anderes Ziel suchen.

 

Croz del Rifugio (Dauphiné): 

Der Fels im Hauptteil der Wand sieht wahrlich nicht schön aus, im rechten Wandteil wurden jedoch nur Einseillängen-Touren eingebohrt. Schade, denn trotz des kurzen Zustiegs lohnt sich ein Besuch somit nicht.

 

Ubaye

 

Le Poivre “Voyage au bout des Enfers”: 

Der Zustieg ist mit dem Ubaye-Führer nicht zu finden. Laut Wiederholern ist der erste Aufschwung splittriger Schiefer, der zweite und dritte Aufschwung schön und lohnend, der vierte wiederum flechtig und unlohnend. Danach haben sie die Tour abgebrochen.

 

Aiguillette de Vallonnet “Trou de Mémoire”: 

Als eine der zehn schönsten Touren im Ubaye-Tal gelobt, können wir dies nur für den herbstlich-schönen Zustieg bestätigen. Die zweite Seillänge ist teils brüchig, über der 6. Seillänge hängen riesige Blöcke auf Abflug. Es gab bereits einen Felssturz, bei dem die darunter liegenden Bohrhaken beschädigt wurden. Außerdem sind die Schwierigkeitsangaben untertrieben.

 

Rocher de Luce “Give a mis un ours”: 

Dies sollte ebenfalls eine der Top-Touren des Gebiets sein. Unseres Erachtens ist die Plattenkletterei auf rosarotem Fels unangenehm glatt, und die alten, durchgerosteten 8mm-Bohrhaken haben uns zum Abseilen bewogen.

Der Zustieg dauert statt der angegebenen 10 etwa 40 Minuten... 

 

 

Wer mit dem Ubaye-Führer unterwegs ist, sollte vor allem bei den klassischen Anstiegen auf alles gefasst sein.

 

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