Torrione di Vallesinella (2.462 m) W-Wand

»Giro d’Italia« VII (eKN VII)

»I Conquistadori dell’inutile« VII– (eKN VII–)

Die »Conquistadori« führt über einen markanten
Wasserstreifen im zentralen Wandteil. Eine Linie, die
nicht nur uns sofort auffiel. Denn bereits in der zweiten
Länge stießen wir auf Bohrhaken eines früheren
Versuches. Also nix mit Erstbegehung! So begnügten
wir uns zunächst mit einer neuen eigenen Linie etwas
weiter rechts. Nachdem wir in anderen Gebieten
schon zwei Erstbegehungsversuche abgebrochen hatten,
weil dort Haken steckten, und dabei quer durch
die Dolomiten gegurkt waren, stand der Name der potenziellen
Neutour noch vor Abschluss der Arbeiten
fest: »Giro d’Italia«.
Wiederholer bekommen eine solide Grundausstattung,
die durchaus noch Spielraum für die Absicherung
mit mobilen Klemmgeräten lässt. Die Route verläuft
größtenteils auf gutem Fels, wenngleich es noch
einige Zeit dauern wird, bis der letzte lose Stein von
den Bändern abgeräumt wurde.
Nachdem wir bei diversen Recherchen keine Erstbegeher
der linken Linie ausfindig machen konnten,
bohrten wir ein Jahr später den oberen Teil und setzten
einige wenige Zusatzhaken auf den ersten Metern.
Aus Rücksichtnahme auf eventuelle Ansprüche früherer
»Conquistadori« beschränkten wir die Absicherung
aus unserer Sicht auf ein absolutes Minimum. Es
kann jedoch gut mit einigen Friends für ausreichend
Sicherheit gesorgt werden. Als Zugabe zur »Giro«
lohnt sich die Route allemal. Bei so vielen »unnützen
Eroberern« war der Name ebenfalls schnell gefunden.
Leider wurde in diesem Zusammenhang wieder einmal
überdeutlich, dass die guten Linien mehrheitlich erstbegangen sind, aber in diesem historischen Zustand
von künftigen Generationen wohl nie mehr wiederholt werden dürften. Schade, denn mit nur wenigen Bohrhaken
könnten daraus tolle Touren entstehen, die immer noch alpinistisch anspruchsvoll genug wären. Gratis-Topo HIER

 

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