Grandios und erdrückend baut sichder GöllstockamT alschluss auf. Vom Wandfuß aus betrachtet,w irkend ie turmartigen Pfeiler rechts und linksdes geheimnisvollen Trichtersw ie eigenständigeG ipfel.
Die meisten Touren werden auchnur bis zum sogenannten Trichterwiesl begangen, denn der Weg bis zum 2.522 Meterhohen Gipfel ist weitundführtzumindestbeidenklassischen Anstiegen über
Schrofengelände. Über die Pfeiler gibt es mittlerweile eine stattliche Anzahl schwierigster Touren in allerbestem königlichem Fels. Hier sollte man mit einer intakten Hornhaut anreisen und
hoffen, dass diese bis zum Ausstieg durchhält. Die hier vorgestellte»Wunderwelt« teilt sichden Einstieg mit dem »Jubiläumsweg« –einem oft begangenen Plaisirklassiker. Bei viel Andrang stellt der
einsetzende Steinschlag dort eine nicht zu vernachlässigende Gefahr dar, besonders beim kollektiven Abseilen. Gut, dass wir das Treiben im Großen und Ganzen aus der Ferne betrachten. Nach den
ersten zwei glatten Wasserrillenseillängen gibt es nur noch scharfe, teilweise überhängende Ausdauerkletterei. Zu Beginn und am Ende an Löchern, im Mittelteil dominieren Wasserrillen das
Geschehen. Die Erstbegeher haben anscheinend ein Faible für Stahlseilwaren, die reichlichzufinden sind, aber die Kletterei nicht unbedingt sicherer machen. Im Gegenteil –hier ist im Laufeder Jahre
große Vorsicht geboten.