
Vor ca. 10-15 Jahren wurden in der Fränkischen Schweiz umfangreiche "Felsfreistellungsmaßnahmen" durchgeführt.
Die Kletterer freute es, und die Einheimischen und Touristen sahen endlich mal wieder "ihre" inzwischen zugewachsenen Felsen.
Im Spätherbst und Winter konnte man dadurch ausgiebig die Sonne genießen und im Sommer trocknete so manches Feuchtbiotop schneller ab.
Doch inzwischen holte sich die Natur das verloren gegangene Terrain Stück für Stück wieder zurück. Die Arbeit beginnt quasi wieder von vorne. Ob allerdings nochmals hohe Fördergelder bereit gestellt werden, dürfte fraglich sein.
Dazu muss man wissen, dass die Wacholderheiden und Wiesen, früher von Schafen und Ziegen "bewirtschaftet" wurden und die Kulturlandschaft einen ganz anderen Charakter hatte. Nachdem die Schafzucht nicht mehr einträglich war, veränderte auch die Landschaft ihr Bild. Bäume und Sträuche entwickelten sich zu Wäldern, wie wir sie heute kennen. Mit den massenhaften Freistellungsaktionen sollten wenigstens, die für das Landschaftsbild typischen Felsen wieder ans Tageslicht gebracht werden. Die Bauern freuten sich über so viel kostenloses Holz, die Kletterer auf die Sonne an den milden Wintertagen.

Inzwischen ist es am Wandfuß allerdings wieder schattig und kalt geworden und nicht selten fröstelt man vor sich hin, während der Vorsteiger bereits die ersten Sonnenstrahlen genießt.
Was tun also? Wir müssen gemeinsam anpacken! Bereits vor 20 Jahren hatte ich bei Versammlungen der hiesigen Klettergemeinschaft für Felsbetreuer plädiert. Doch wie mit allen meinen konstruktiven Vorschlägen stieß ich auf taube Ohren. Kletterer oder Gruppen könnten für jeden Fels eine Patenschaft übernehmen und einmal im Jahr nach dem Rechten schauen.
Sind die Umlenker in gutem Zustand, Haken oder Felsmaterial locker. Sanierungen übernehmen. Müll einsammeln, wenn denn überhaupt welcher rumliegt. Und vielleicht manche Sträucher oder Bäumchen etwas zurückschneiden. Es könnte so einfach sein...
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